Schuljahr 2023/24 Schulleben

„Schule ist manchmal ein Kribbeln im Bauch“

Ein großes Kribbeln im Bauch hatten am Donnerstag, den 11.07.2024 alle 2. Klässler der Grundschule Kolitzheim. Die anfängliche Aufregung wandte sich aber schnell in Euphorie um. Glücklich war die Stimmung beim diesjährigen WIM-Konzert, zu dem die Kinder ihre Eltern, Großeltern und Freunde ins Jugendheim nach Stammheim eingeladen hatten. Da viele die Einladung angenommen hatten, war der Zuhörerraum trotz warmen Temperaturen voll besetzt.

Das nun schon seit einigen Jahren vertretene Projekt an der Grundschule Kolitzheim dreht sich rund um das Thema Musik. WIM ist die Abkürzung für das musikalische Projekt „Wir musizieren“. WIM startet an der Grundschule im zweiten Halbjahr der ersten Klasse. Nach insgesamt 18 Monaten, also nach der zweiten Klasse, geht es zu Ende. Eine Stunde pro Woche unterrichten eine Lehrkraft und die Musikpädagogin Olesja Eckert, die seit über 20 Jahren in verschiedenen Bereichen der musikalischen Früherziehung tätig ist, gemeinsam. Neben Singen, Lernen der Tonleiter, Spielen von Instrumenten und Bewegen zur Musik steht die Freude an der Musik und das Gemeinschaftsgefühl durch das gemeinsame Musizieren im Vordergrund.

Mit zehn Lied- und Instrumentenvorträgen war das Programm sehr abwechslungsreich, aber auch anspruchsvoll, denn Rhythmus, die Abstimmung der Einsätze für die verschiedenen Instrumentengruppen und die Liedtexte verlangten vollste Konzentration seitens der Schülerinnen und Schüler. Diese waren aber durch die ganze Vorstellung hinweg mit großer Freude dabei. Auch ihre lustigen Ansagen zu den einzelnen Stücken zeigte diese Freude.

Mit dem „Starterlied“ hießen die Schülerinnen und Schüler alle Gäste willkommen und demonstrierten direkt, dass Musik alle mitnimmt. Mit „Hallo Leute, aufgewacht!“ wurden noch einige verschlafene Gäste musikalisch aufgeweckt. Danach gingen die Kinder mit dem Lied „Der Biber hat Fieber“ der Frage auf die Spur, ob Tiere eigentlich auch Fieber bekommen können. Gleich darauf wurden die Besucher mit „Un poquito cantas“ und vielen verschiedenen Rhythmen nach Südamerika entführt. So konnten sie gleich beweisen, dass man alles kann, wenn man es will (Rap „Wenn ich etwas können will“). Viele unterschiedliche Instrumente und selbst gebastelte Wolf-, Igel- und Affenmasken kamen beim Lied „Zwei kleine Wölfe“ zum Einsatz. Das Lied „Ferienzeit“ zur Melodie von „Live ist live“ hatte den Gästen so sehr gefallen, dass sie es sich am Ende sogar noch einmal als Zugabe wünschten. Danach haben die Schülerinnen und Schüler musikalisch gezeigt, dass man auch im Sommer viel „In den Bergen“ erleben kann. Ein Tanz in Tracht zur bekannten Musik „Oh Susanna“ hat zum Ende des Konzertes noch einmal richtig Stimmung in den Saal gebracht. Abgerundet wurde der Vortrag durch das Schullied „Schule ist mehr“: „Schule ist mehr als büffeln und streben – Schule ist manchmal ein Kribbeln im Bauch“.

Einige Schülerinnen bedankten sich im Namen der Rektorin Michaela Kirchner, kommissarische Konrektorin Christiane Berndt (2a) und den anwesenden Kolleginnen Liane Möller-Brand (2b) und Chiara Dahms (2c) ganz besonders bei Olesja Eckert, die die Kinder zwei Jahre lang musikalisch mitgerissen und ihnen sehr viel beigebracht hat. Ein Dank galt ebenfalls dem Team rund um Matthias Pfaff, das die Instrumente aus den Schulen zum Jugendheim gebracht hat und der Gemeinde, die dieses Projekt finanziert und die dafür notwendige teure Ausstattung an Instrumenten stetig erweitert. 

Voller Stolz konnten die kleinen Musikerinnen und Musiker nach dem Konzert ihre Gäste in die Arme schließen. Am nächsten Tag berichteten einige, dass es so viel Spaß gemacht hat, dass sie jetzt immer auf der Bühne sein möchten. Das Kribbeln vor Aufregung ist also ein Kribbeln der Freude geworden.